DAK-Chef fordert Telefon-AU als dauerhafte Lösung
04. August 2022: „Die Bundesregierung und alle namhaften Experten erwarten für Herbst und Winter eine angespannte Corona-Lage. Insofern greift die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesauschusses zu kurz, auch wenn sie grundsätzlich richtig ist,“ kritisiert DAK-Vorstandschef Andreas Storm die Entscheidung. „Die telefonische Krankschreibung bei leichten Atemwegserkrankungen darf nicht immer wieder zur Debatte stehen, weil sie sich bewährt hat,“ so Storm. Sie schütze Beschäftigte der Arztpraxen sowie andere Patientinnen und Patienten gleichermaßen vor einer Ansteckung. „Das Wartezimmer darf für ältere Menschen und andere vulnerable Gruppen nicht zum Risiko werden,“ begründete Storm seine Forderung. Bei leichten Atemwegserkrankungen mache es medizinisch wenig Sinn, wenn Betroffene nur wegen einer Krankschreibung in die Arztpraxis kommen. „Wenn wir die Ansteckungsrisken für Erkältungskrankheiten minimieren, hilft das letztlich auch, Arbeitsausfälle im Herbst und Winter zu reduzieren,“ erklärte der Kassenchef. „Wir brauchen eine dauerhafte Lösung, für die unmittelbar nach der politischen Sommerpause die rechtliche Grundlage in enger Abstimmung mit den ärztlichen Selbstverwaltungsgremien geschaffen werden muss“, so Storm.